Feuerwehr

Übergabe TSF-W Rimhorn

Übergabe TSF-W für Feuerwehr Rimhorn

Es hat zwar etwas länger gedauert, aber dafür hat die örtliche Feuerwehr ein nagelneues TSF-W (wasserführendes Tragkraftspritzenfahrzeug) als Ersatzbeschaffung für das in die Jahre gekommene und inzwischen ausgemusterte Vorgängermodell bekommen. Immerhin hat dieses seinerzeit erste Fahrzeug seiner Art im Odenwaldkreis 32 Dienstjahre hinter sich, 438 Einsätze absolviert und 12.309 Kilometer auf dem Tacho. Am vergangenen Freitag wurde der Veteran im Rahmen einer Feierstunde in Anwesenheit von Feuerwehr- und Politprominenz verabschiedet und der Neuzugang offiziell an die Aktiven übergeben.


Wie Wehrführer (WF) Timo Hoffarth darlegte, handelt es sich bei diesem um einen 6,5-Tonner Iveco Daily 65 C 18 mit einer Motorleistung von 180 PS und Automatikgetriebe. Im Vergleich zum Vorgängermodell mit einem Tankvolumen von 500 Litern ist im neuen TSF-W ein 1000 Liter fassender Wassertank für den Erstangriff verbaut. Zudem ist die mitgeführte Ausrüstung deutlich umfangreicher geworden, unter anderem mit Lichtmast, Handsprechfunkgeräten und Handscheinwerfern mit Ladestation oder Reservebehältern für Schaummittel. Zudem haben Geräte aus Lagerbestand wie etwa Tauchpumpe oder Kaminkehrgerät ebenso Platz gefunden, wie eine vom Feuerwehrverein aus Eigenmitteln beschaffte Wärmebildkamera, Bügelsäge sowie Handlampen und Ladegeräte. Ein Novum ist die LED-Rundumbeleuchtung sowie eine umfassende Ausleuchtung sämtlicher Beladungsbereiche.
Nach Angaben von Gemeindebrandinspektor (GBI) Ingo Jäckel war mit dieser Ersatzbeschaffung die Möglichkeit gegeben, kostengünstig eines der modernsten TSF-W zu erwerben. Der GBI rief in Erinnerung, dass dem Neuerwerb ein Angebot des Landes Hessen vorausgegangen war, der Gemeinde kostenlos ein Doppelkabinenfahrgestell aus der zentralen Beschaffung des Landes als Sachleistung zu überlassen, wobei als optionale Ausstattungswünsche ein 8-Gang-Wandler-Automatikgetriebe, eine Durchsagemöglichkeit der Warnanlage sowie LED-Frontblitzer berücksichtigt wurden. Die Annahme dieses Angebotes sowie die Bestellung des derart ausgestatteten Fahrgestells erfolgte im Mai 2020. Als nächstes war die Ausschreibung für den Fahrzeug-Aufbau angesagt, für den eine Firma aus Mudersbach bei Siegen zum Angebotspreis von knapp 50.000 Euro den Zuschlag erhielt, mit der notwendigen Beladung des TSF-W im Wert von rund 8.000 Euro wurde eine Firma aus Heppenheim beauftragt. Dies geschah Ende Oktober 2020. Danach tat sich 12 Monate lang nichts. Mitte Dezember fand schließlich nach intensivem Drängen bei der beauftragten Firma die Besprechung für den Aufbau des Fahrzeuges statt, mit dem Anfang März 2022 begonnen wurde, die Anlieferung der Beladung in Mudersbach erfolgte Ende Januar dieses Jahres und nach mehreren Verzögerungen Mitte Juli die Abnahme durch den technischen Prüfdienst. Bei der Abwicklung dieser Ersatzbeschaffung könnte das Sprichwort "Gut Ding will Weile haben" zum Tragen kommen. Das Gute: Die Gemeinde Lützelbach hat für das neue TSF-W nur knapp 60.000 Euro ausgeben müssen. Wolfgang Kraft